Die Tour begann am 09.05.10 in Innsbruck. Das Wetter war mittelmässig aber wir konnten offen fahren. Wir folgten zunächst der Bundesstrasse 182 (Brenner Bundesstrasse) in Richtung Brennerpass. Die schönste Ortschaft zwischen Innsbruck und Brenner ist unserer Meinung nach Matrei a. Brenner. Auf der Hauptstrasse durch Matrei sieht man kaum ein Haus, dass keinen Erker besitzt.
Nach ca. 40 Kilometern ist der Passo del Brennero (1375 Meter) erreicht. Dort wo einst der ehemalige Grenzübergang war, erwartet einen jetzt ein riesiges Outlet-Center, das "DOB" (Designer Outlet Brenner). In dem Einkaufscenter sind unzählige Markenboutiquen untergebracht.
Nach dem Brenner ging es weiter auf der Bundesstrasse nach Sterzing und dann rechts ab auf die Ss 44 Richtung Kalch. Dort wird die Strasse immer kurvenreicher bis man schliesslich den Jaufenpass (2094 Meter) erreicht hat. Der Jaufenpass verbindet auf der kürzesten Strecke die Städte Sterzing und Meran.
Auf dem Pass lag noch jede Menge Schnee und es hatte mittags eine Temperatur von + 4 Grad Celsius, was uns jedoch nicht daran hinderte auf den trockenen Strassen mit offenem Verdeck zu fahren.
Unsere Tour führte uns weiter von St. Leonhard durch das Passeiertal nach Meran. Dort haben wir dann zuerst einmal zu Mittag gegessen, bevor es weiter ging auf der Ss 238 Richtung Gampen-Joch (1518 Meter).
Bei der Ortschaft Fondo stösst dann die Ss 238 auf die Ss 42. Von dort führt die Strasse ohne Kehren bei einer durchschnittlichen Steigung von 4,5 % über Ronzone auf den Mendelpass (1363 Meter). Bei der Talabfahrt hat man dann 17 Kehren zu durchfahren, ehe man nach Eppan gelangt.
Von Eppan ging es weiter nach Kaltera, entlang am Kalterer See bis nach Auer. Bei Auer sind wir dann links Richtung Bozen abgebogen. Von Bozen fuhren wir weiter in Richtung Blumau und Nigersattel. Da es mittlerweile schon 19:00 Uhr war, haben wir uns um eine Unterkunft umgesehen. In dem kleinen Ort Tiers am Rosengarten sind wir dann fündig geworden. Wir haben uns im "Gasthof Laurin" ein Zimmer für die Nacht genommen.
Am nächsten Morgen beim Blick aus dem Fenster der Schock: Regen und Höchstwerte von ca. 12 Grad Celsius. Da der Wetterbericht auch für den ganzen Tag keine Besserung voraus sagte, haben wir uns entschlossen unsere Rundfahrt etwas zu verkürzen. Wir fuhren mit geschlossenem Verdeck weiter auf den Nigersattel (1688 Meter), über den Karerpass (1745 Meter) bis nach Canazei.
Dort folgten wir der Beschilderung auf das Sellajoch (2244 Meter). Die Aussicht war nicht gerade prickelnd: dicke Wolken, Nebel und Nieselregen liessen uns nach einem kurzen Halt weiterfahren auf das Grödnerjoch (2121). Dort hatte es zumindest aufgehört zu regnen. Aber der schöne Blick auf die Dolomiten blieb uns trotzdem verwehrt. Also sind wir der Strasse bis nach Stern gefolgt und dort links auf die Ss 244 Richtung St. Martin in Thurn abgebogen. Dort angekommen folgten wir der Beschilderung auf das Würzjoch (2006 Meter) und dann weiter nach St. Andrä. Danach ging es auf der Ss 12 (Brenner Bundesstrasse) über Mittewald, Sterzing, Brennerpass zurück bis nach Innsbruck.
Die Rundfahrt durch Südtirol wäre bei schönem Wetter sicherlich ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Aber selbst bei diesem Wetter, das wir die zwei Tage hatten, war es ein sehr schöner Ausflug. Allerdings sind wir nicht wie geplant drei Tage geblieben. Nach zwei Tagen waren wir wieder zu Hause.